Wohnen in Burscheid.de  Bergisches Land LEBEN ARBEITEN UND GENIESSEN header image 2

Ursula Simon ist die „Burscheiderin des Jahres 2011“

30 Dezember 2012

Burscheid, 24.02.2012.
Es gibt Menschen, die fast unbemerkt von der Öffentlichkeit für andere da sind. Daher wundert es nicht, dass der Name Ursula Simon bisher gar nicht in Erscheinung getreten ist. Doch in diesem Jahr ist das anders: Die zum 16. Mal verliehene Auszeichnung „Burscheider des Jahres“ geht an die Lehrerin in Ruhestand, Ursula Simon. Aufgrund ihres besonderen ehrenamtlichen Einsatzes wurde sie vorgeschlagen, von der Auswahlkommission für die Ehrung ausgewählt und durch den Rat der Stadt bestätigt.
Bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 1995 hat die gebürtige Wuppertalerin und jetzt in Ösinghausen lebende Ursula Simon (76) als Sonderschullehrerin in Neuss gearbeitet. Doch auch im Ruhestand hat die rührige Pädagogin im Rahmen des Projektes „NRW entsendet Senioren“ zwei Jahre in Polen gearbeitet. Im Schuljahr 1996/97 unterrichtete sie an einer großen Schule in Oberschlesien, im Schuljahr 1998/99 an einem Gymnasium in Pommern in der Nähe von Stettin.
Vermittlung der deutschen Sprache
Von  2000 bis 2003 beteiligte sich Ursula Simon zusammen mit ihrem Mann im ungarischen Sprachgebiet Rumäniens an einem vom Bayerischen Bauernverband mit getragenen Caritasprojekt:  Junge Landwirte (Männer und Frauen von 20 bis 30 Jahren) lernen in 8 bis12-wöchigen Intensivkursen Deutsch, um für 6 bis 18 Monate auf bayerischen und schweizerischen Bauernhöfen als Praktikanten Gartenbau, Landwirtschaft und Vermarktung kennen zu lernen.
Anschließend richtete sie bis 2008 mit ihrem Mann vierwöchige Deutsch-Intensivkurse in den Semesterferien für rumänische Studenten des Priesterseminars im Moldaugebiet ein. Nach jeweils zwei Kursen ermöglichten ihnen Kolpingfamilien vierwöchige Aufenthalte im Münsterland und vermittelten ihnen für diese Zeit Arbeitsplätze in sozialen Einrichtungen oder Handwerksbetrieben.
Deutsch als Zweitsprache an der Montanusschule
Seit 2005 gibt Ursula Simon regelmäßigen ehrenamtlichen Unterricht an der Montanusschule. Dort unterrichtet sie „Deutsch als Zweitsprache“. Etwa 60 % der angemeldeten Burscheider Kinder mit Migrationshintergrund werden in der Montanusschule unterrichtet. Ursula Simon setzt sich immer noch mit ganzer Kraft dafür ein, den bedürftigsten Kindern ausdauernd und langfristig fachgerechten Unterricht zu erteilen. Darüber hinaus berät sie die Lehrkräfte und bietet immer ihre Hilfe an, wenn es um Elterngespräche geht und russische Sprachkenntnisse erforderlich sind.
Bürgermeister Stefan Caplan: „Die Auszeichnung zur „Burscheiderin des Jahres“ erfolgt stellvertretend für alle ehrenamtlich Tätigen in unserer Stadt – und das bereits im 11. Jahr. In jedem Jahr werden Persönlichkeiten vorgeschlagen und geehrt, die sich in den unterschiedlichsten Bereichen in ihrer Freizeit für Burscheid engagieren, sich für andere Menschen einbringen und mit Freude etwas für die Allgemeinheit erreichen. Manchmal sind es Persönlichkeiten, die – wie Frau Ursula Simon – in der Öffentlichkeit gar nicht in Erscheinung treten. Aber gerade diesen Menschen möchte ich – auch im Namen des Rates der Stadt Burscheid – meinen allergrößten Respekt und herzlichen Dank aussprechen! Ich bin froh, dass unsere Stadt solche Bürger hat!“ Quelle Burscheid.de

Tags: Infos Burscheid · Pressemitteilungen